FAQ

Volume 15, Issue 1

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Publication date: 20.05.2010

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Editorial team

Editor-in-Chief Marek Stachowski

Issue content

Kirsti Aapala, Eino Koponen, Klaas Ruppel

Studia Etymologica Cracoviensia, Volume 15, Issue 1, 2010, pp. 7 - 14

In Lapponia, einem Werk, das 1673 von dem deutschstämmigen und in Schweden wirkenden Gelehrten Johannes Schefferus herausgegeben wurde, ist ein ganzes Kapitel der saamischen Sprache gewidmet. Das Werk kann als der Ausgangspunkt der Erforschung der Saamen (Lappen), ihrer Geschichte, ihres Ursprungs und ihrer Sprache angesehen werden. Zunächst setzt sich Schefferus mit den Auffassungen seiner Vorgänger und Zeitgenossen auseinander und kommt dann zu dem – auch dem heutigen Forschungsstand entsprechenden – Schluss, dass die Sprache der Saamen, soweit man von den von außen eingebrachten Wörtern absieht und nur die aus den ursprünglichen Erbwörtern bestehende Sprache berücksichtigt, weder eine Mischung von Latein, Deutsch, Schwedisch u.Ä. noch eine eigenartige von allen anderen abgesonderte Sprache sei, sondern ein alter Spross der finnischen Sprache, der auch den Finnen selbst wegen der altertümlichen Formen schwer verständlich ist. Als Beweismaterial führt Schefferus ca. 30 saamisch-finnische Wortvergleichungen an, die größtenteils (u.a. jieka ~ jää ‘Eis’, albmi ~ silmä ‘Auge’, luossa ~ lohi ‘Lachs’) immer noch als richtig gelten.

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Tette Hofstra

Studia Etymologica Cracoviensia, Volume 15, Issue 1, 2010, pp. 15 - 24

Die nachstehende Übersicht nennt nicht alle relevanten Projekte niederländischer Universitäten, Forschungsinstitute oder Privatpersonen, sondern macht auf einige größere Projekte und auf ein paar mit ihren Arbeiten besonders hervortretende ForscherInnen der Gegenwart aufmerksam. Namenkundliche Projekte werden nicht berücksichtigt. Vollständigkeit wird also nicht angestrebt

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Michael Knüppel

Studia Etymologica Cracoviensia, Volume 15, Issue 1, 2010, pp. 25 - 36

Obgleich die Situation der Tungusologie in Deutschland heute als eher “bescheiden” betrachtet werden muß und sich die Frage nach dem gegenwärtigen Stand der tungusischen etymologischen Forschungen in Deutschland – so der Eindruck – gar nicht erst stellt (– scheinen solche in der Wahrnehmung der Vertreter der der Tungusologie benachbarten Disziplinen gegenwärtig überhaupt nicht betrieben zu werden –), möchte der Vf. des vorliegenden kleinen Beitrags (– ungeachtet der scheinbar hoffnungslosen Lage –) doch so etwas wie einen Zustandsbericht liefern.

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Robert Mailhammer

Studia Etymologica Cracoviensia, Volume 15, Issue 1, 2010, pp. 37 - 65

Die etymologische Erforschung des Germanischen und seiner Tochtersprachen wird vielfach als traditionelles Kerngebiet der historischen Sprachwissenschaft in Deutschland angesehen, und das aus naheliegenden Gründen. Erstens wurde die moderne Sprachwissenschaft in der Anfangszeit vor allem als historisch-vergleichende Sprachwissenschaft begriffen, in der die Etymologie naturgemäß eine Schlüsselposition einnimmt (vgl. Anttila 1989: 327), zweitens waren die Pioniere der Linguistik vornehmlich Deutsche, und drittens sind die grundlegenden Werke auf dem Gebiet der historischen Erforschung der germanischen Sprachen von deutschen Wissenschaftlern verfasst worden. Dies gilt nicht nur für die Blütezeit der junggrammatischen Ära am Ende des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts, sondern auch für die wichtigen etymologischen Wörterbücher, die im späten 20.
 

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Luciano Rocchi

Studia Etymologica Cracoviensia, Volume 15, Issue 1, 2010, pp. 37 - 65

Evliya Çelebi’s Seyahatname (‘Book of Travels’), the impressive historical-geographical work onsidered a masterpiece of seventeenth-century Turkish literature, is a veritable mine of linguistic information too. In fact, the “Ottoman globetrotter” (giramondo ottomano, as Bombaci 1969: 400 calls Evliya) proves greatly interested in the languages of the various countries visited and usually provides a number of samples of each of them. Among these languages is Hungarian, since he had the opportunity to pass several times through territories inhabited by Hungarian-speaking people during his travels. The aim of this paper is to examine the Magyar lexical material scattered in the Seyahatname, pointing out that we will only deal with words, phrases and sentences specifically mentioned by Evliya Çelebi as foreign vocabulary, not with (varyingly turkicized) loanwords of Hungarian origin found in his work, which are generally known from other sources too (f.ex. biro(v) ‘judge, head of a village’ < bíró, erşek/ irşek ‘archbishop’ < érsek, nemeş ‘noble’ < nemes, papişta ‘catholic’ < pápista, turvin ‘assembly’ < törvény, varoş ‘suburb’ < város, etc).1 We only made an exception for tabur, including this item given the importance of Evliya’s account.

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Przemysław Dębowiak

Studia Etymologica Cracoviensia, Volume 15, Issue 1, 2010, pp. 67 - 76

L’étymologie de l’adjectif français bizarre (‘étrange, extraordinaire, extravagant’ 1) n’a pas été suffisamment élucidée jusqu’à présent. En parcourant des notes ou des articles consacrés à cet adjectif qui apparaissent çà et là dans la littérature étymologique (et linguistique en général), on constate que les chercheurs qui s’en occupent se divisent en deux groupes : les uns considèrent que bizarre est venu en français d’au-delà des Pyrénées, et les autres trouvent que son berceau réside décidément en Italie. Les traces de ces deux hypothèses, que dès maintenant nous appellerons, respectivement, ibérique et italienne, se sont répandues assez librement et de façon plutôt aléatoire dans plusieurs publications linguistiques et dictionnaires, pas forcément étymologiques.
 

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Wolfram Euler

Studia Etymologica Cracoviensia, Volume 15, Issue 1, 2010, pp. 77 - 111

Der Dual nimmt in den indogermanischen wie in den semitischen Sprachen neben den Numeri Singular und Plural die schwächste Position ein, innerhalb beider Sprachfamilien ist der Dual in den Einzelsprachen im Schwinden begriffen; 1 unter den uralischen Sprachen hat er nur mehr in Randsprachen, den lappischen, obugrischen und samojedischen Sprachen überlebt.2 In den indogermanischen Einzelsprachen vermag sich der Dual am ehesten bei den Personalpronomina, weniger unter den Nomina und im Verbalsystem zu halten. So kann es kaum verwundern, daß der Dual in einschlägigen Grammatiken und Handbüchern vielfach oberflächlicher und marginaler behandelt wird als die beiden anderen Numeri – was indes nur einen Anlaß zu eigenen Untersuchungen bietet

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Marek Stachowski

Studia Etymologica Cracoviensia, Volume 15, Issue 1, 2010, pp. 127 - 136

Die Tatsache, daß das ttü. Wort öveç ‘Widder im Alter von 2-3 Jahren’1 dem slav. *ovьca ‘weibliches Schaf bzw. *ovьecь männliches Schaf, Widder’ mehr oder weniger ähnlich ist, fällt leicht auf, besonders wenn man das ttü. Wort mit den neuzeitlichen Reflexen des urslav. Maskulinums zusammenstellt, vgl. sloven. (18. Jh.) ovec, russ.dial. (Archangelsk) ovéc, sowie mit dem Diphthong im Anlaut: pomoran. u{ovc und obersorb. u{ou{c (Furlan 2000: 164). A. Loma (2006: 36, Anm. 14) äußert sich hierzu vorsichtig: “[…] one might keep in consideration […] the similarity of the Turkish form öveč cited above with Common Slavic *ovьEcь ‘ram, wether; sheep in general’ (an old masculinum to *ovьca f. […])”.

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Robert Woodhouse

Studia Etymologica Cracoviensia, Volume 15, Issue 1, 2010, pp. 137 - 142

Sowa (2007: 157) casts doubt on the Diakonoff/Neroznak (1985: 109) derivation of alleged Phrygian γάλλος ‘castrated priest of Attis and Cybele’ from a PIE base *g2 hl3-los1 ‘cut short, shave’, chiefly on the ground that the analysis of the word as an *l-deverbative on this basis is “dubious”.2 Instead, Sowa tentatively suggests a connection with PIE *gelH- ‘gain power over’, as reconstructed in LIV2 (p. 185f.).3 Since an appeal to the *l-deverbative is the most obvious way of accounting for the medial geminate in both suggestions, which I shall refer to as [1] and [2], respectively, as well as being the most interesting from the point of view of my (2006) theory of Phrygian conditioned devoicing of mediae, my intention here is to assess the phonology of both suggestions in the light of that theory. Obviously for this purpose I am assuming the word is Phrygian.

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Michael Knüppel

Studia Etymologica Cracoviensia, Volume 15, Issue 1, 2010, pp. 143 - 149

Je schärfer eine Kritik formuliert wird, je polemischer ein “übelmeinender Rezensent” wird, desto überlegter und gründlicher sollte seine Besprechung gehalten sein – “anderenfalls wird es lächerlich”. So jedenfalls lautete einer der Grundsätze von G. Doerfer (der ja bekanntlich ein Freund besonders deutlich formulierter Kritik war). Dessen nun posthum erschienenes “Etymologisch-ethnologisches Wörterbuch tungusischer Dialekte”, an dem mitarbeiten zu dürfen, dem Vf. dieser Zeilen eine besondere Freude war, wurde in einer der vorangegangenen Ausgaben der Ural-Altaischen Jahrbücher von R. A. Miller besprochen (oder besser gesagt: verrissen).

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Krzysztof Tomasz Witczak

Studia Etymologica Cracoviensia, Volume 15, Issue 1, 2010, pp. 151 - 173

In the eleventh issue of Studia Etymologica Cracoviensia (SEC 11, 2006, pp. 193-205) Dr. Wojciech Sowa published a bizarre review of my book on the Indo-European cereal names (Witczak 2003) under the deriding title “The Catcher in the Rye?”. It is an ostentatious example of a text, which being written intentionally contains no unbiased assessment of the author’s achievement. There are numerous incorrect or false statements in Sowa’s review and multiple strong opinions are expressed with no justification. The reviewer demonstrated clearly that his knowledge of Indo-European linguistics is too modest to prepare
 

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Tomasz Majtczak

Studia Etymologica Cracoviensia, Volume 15, Issue 1, 2010, pp. 175 - 184

In the eleventh book of the “Man’yōshū” 萬葉集 (‘Collection of a myriad leaves’, after 771), the oldest extant anthology of Japanese poetry, under number 2802, there is included a poem of no certain authorship.

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