Zofia Wilk-Woś
Studia z Dziejów Średniowiecza, Nr 9 (2003), Archiwum, s. 309 - 320
Der Streit um den Hof der Leslauer Bischöfe in Biskupia Górka bei Danzig in der ersten Hälfte des 15. Jh.
Jan Długosz erwähnte in den Lebensgeschichten der Bischöfe von Leslau: Jan Szafraniec und Władysław Oporowski den Streit um den bischöflichen Hof in Biskupia Górka ( Bischofsberg) bei Danzig. Am Ende des 15. Jahrhunderts baute der damalige Leslauer Bischof, Zbylut aus Gołańcz, einen gemauerten Hof im Dorf Biskupia Górka, das das Eigentum des Leslauer Bistums war. Die Residenz wurde bei einem der Polen-Deutschorden-Konflikte 1414 auf Befehl des Hochmeisters Michael Küchmeister von den Danzigern zerstört. Der Leslauer Bischof Jan Kropidło forderte von den Danziger Bürgern eine Entschädigung für den zerstörten Hof. Zunächst befasste sich der Konstanzer Konzil mit diesem Fall, und nach dem Abschluss der Beratungen wurde er von Papst Martin V. an die römische Kurie weitergeleitet. In Rom wurde das Urteil dreimal gefällt. Gegen das für die Danziger ungünstige Urteil von 1432, das auf 5.000 Schock Groschen Entschädigung für das Leslauer Bistum lautete, legten sie die Berufung beim Basler Konzil ein. Die Sache klärte endgültig der Brester Friede von 1435. Bei der Arbeit an der Form des geplanten Friedensabkommens wirkte der Leslauer Bischof Władysław Oporowski aktiv mit. Allem Anschein nach strebte Oporowski eine gütliche Beilegung des Streites und eine Verbesserung der Beziehungen zu Danzig an. Dies bestätigt auch sein späteres Verhalten. Die späteren Kontakte
zwischen dem Bischof von Leslau und den Danzigern verliefen korrekt.